top of page

Hamburg Klein-Flottbeck ist nicht nur Ausstragungsort des legendären Hamburger Derbys, sondern auch der Global Champions Tour und der Global Champions League. Die GCT (Global Champions Tour) ist eine seit dem Jahr 2006 ausgetragene internationale Turnierserie im Springreiten. Alle Turniere der Serie werden seit 2007 als CSI 5*, der schwersten Turnierkategorie im Springreiten, ausgeschrieben.

Den Sieg in der Global Champions League in Hamburg sicherte sich das Team der ST TROPEZ PIRATES um die Reiter Laura Klaphake (GER; Archivfoto) und Pieter Devos. Auf Platz zwei landete VALKENSWAARD UNITED mit den Reitern Marcus Ehning, Jur Vrieling und Maurice Tebbel. Den dritten Podiumsplatz sicherten sich Shane Sweetnam und Pius Schwizer, die für das Team SHANGHAI SWANS reiten.

Sieger der Global Champions Tour Wertungsprüfung wurde nach zwei zweiten Plätzen in den Jahren 2016 und 2017 der Weltranglisten-Erste Harrie Smoolders mit seinem Dunkelfuchshengst Don VHP Z vor dem Deutschen Jungspund Maurice Tebbel auf Chaccos ́Son. Rang drei belegte der Schweizer Martin Fuchs auf Chaplin.

An den Wertungsprüfungen der Global Champions Tour dürfen teilnehmen:

  • die besten 30 Reiter der Weltrangliste. Bei Teilnahmeverzicht kann nachgerückt werden – maximal bis zum 150. der Weltrangliste

  • die Inhaber von Wild Cards: diese werden durch die Veranstalter der Global Champions Tour, die Veranstalter der Wertungsprüfungen bzw. durch Bundestrainer und durch die FEI vergeben.

Mit der Anerkennung der Global Champions League, durch die FEI, zur Saison 2017 änderte sich auch das Modus der Global Champions Tour deutlich: Der bisherige erste Umlauf der Global Champions Tour-Wertungsprüfung wird nun als eigenständige Prüfung ausgetragen. Diese Prüfung dient zum Einen als zweite Runde der Teamwertung der Global Champions League, zum Anderen ist sie Qualifikationsprüfung zur anschließend stattfindenden Global Champions Tour-Wertungsprüfung.

Die Global Champions Tour-Wertungsprüfung wird in einer Springprüfung mit Stechen ausgetragen. In dieser Prüfung sind die besten 25 Reiter aus der Qualifikationsprüfung startberechtigt, alle Teilnehmer starten wieder ohne Strafpunkte. Es besteht die Möglichkeit, mit demselben oder einem anderen Pferd als in der Qualifikationsprüfung anzutreten.

Insgesamt gibt es im Jahr 2018 rund 35 Millionen Euro Preisgeld.


Nur beim Deutschen Dressur-Derby in Hamburg gibt es diese Prüfungsform: Einen internationalen Grand Prix mit Pferdewechsel. Höchstspannend gestaltet sich somit die Entscheidung darum, wer sich das Blaue Band des Derby-Siegers umlegen lassen darf – in diesem Jahr wird es ganz besonders glanzvoll, denn es ist das inzwischen 60. Deutsche Dressur-Derby. Alle Viereck-Größen der Nation haben sich hier schon in die Siegerlisten eingetragen: Herbert Rehbein, Hubertus Schmidt, Isabell Werth, Klaus Balkenhol und auch schon seine Tochter Anabel.

Der prickelnden Herausforderung des Pferdewechsels stellen sich auch zunehmend immer mehr U25- und U16-Reiter, die sich in Klein Flottbek in ihrem eigenen Dressur-Derby messen.

Die Dressurreiter haben sich bereits am Donnerstag in einem Grand Prix de Dressage gemessen. Die besten drei Paare aus dieser Prüfung dürfen am Sonntag in der einzigartigen Prüfung mit Pferdewechsel starten. Dies bedeutet, dass jeder Reiter mit jedem Pferd einmal das Finale um den Sieg im Deutschen Dressur Derby bestreiten muss.

Die Australierin Kristy Oatley auf dem imposanten Fuchswallach Du Soleil sicherte sich den Sieg, vor dem Deutschen Jan-Dirk Gießelmann auf Real Dancer FRH und der Finnin Emma Karnerva auf Heartbreaker.


Deutsches Spring- und Dressur-Derbys: Vom 9. bis 13. Mai 2018 findet im Derby Park Klein Flottbek zum 89. Mal eines der traditionsreichsten Reitturniere der Welt statt. Im Rahmen der Turniertage findet jährlich auch die Global Champions Tour statt. Für die 2016 ins Leben gerufene Global Champions League (der Teamwettbewerb der Global Champions Tour) steht im Jahr 2018 weltweit ein Gesamtpreisgeld von 35 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Deutsche Spring-Derby wird als das schwierigstes Derby weltweit bezeichnet. Traditionell ist es für das Publikum der Höhepunkt des gesamten Turniers.

Am Mittwoch gewann der Ire Demorr Lennon mit dem 12-jährigen Schimmelhengst Gelvins Touch die erste Qualifikation vor dem Briten Matthew Samson auf Gloria und die Britin Holly Smith auf Quality old Joker. Hendrik Sosath folgte als erster Deutscher mit seinem erfahrenen Derbypferd Quel Chanel auf Platz vier, vor Thomas Kleis und Benjamin Wulschner.

Qualifikation Nummer zwei bestritten die 68 Reiter-Pferd-Paare am Freitag, somit hatten sie einen Tag Pause zwischen den Prüfungen. Diese Pause schien dem Iren Dermott Lennon auf seinem Gelvins Touch gut zu tun. Nach dem Sieg in Quali Nummer eins, folgte auch Freitag der Sieg. Platz zwei belegte Luca Maria Moneta auf dem 17-jährigen eptune Brecourt aus Italien, vor Holly Smith auf Quality old Joker und Billy Twomey auf Diaghilev. Auf Rang fünf folgte Matthew Simpson vor Nigel Coupe und Hendrik Sosath.

Insgesamt gab es Freitag 14 fehlerfreie Ritte, aber auch 16 Paare, die ausgeschieden sind.

Ralf-Werner König (Archivfoto: Alpha-Report) aus Haldensleben startete am Donnerstag als 28. von 76 Teilnehmern - mit einem tollen Ergebnis (acht Fehlerpunkte) auf seinem Scheckhengst San Franzisko. Beide besitzen schon Erfahrung in schwere Springen, aber nicht im Derby. Das Paar überwand zudem die Freitags-Quali mit 16 Fehlerpunkten. Es wird spannend, wie sich König am Sonntag in diesem weltklasse Feld behaupten wird.

Eine Besonderheit ist der aus Naturhindernissen bestehende Parcours, der zudem mit 1.250 Metern für heutige Verhältnisse eine ungewöhnliche Länge aufweist. Die Prüfung fordert also neben Springvermögen in besonderem Maße Mut, Vertrauen und Kondition von Pferd und Reiter. Der Parcours wurde 1920 von Jagdreiter Eduard Pulvermann gestaltet, der die Naturhindernisse an die holsteinischen Landschaft anlehnte. Seitdem wurden weder die Linienführung noch die Hindernisse verändert. Lediglich die Höhe der Hindernisse wurde über die Jahrzehnte an das gestiegene Leistungsniveau angepasst.

Unter den weltberühmten Naturhindernissen ist der 3,50 Meter hohe „Große Wall“ die größte Attraktion. Es geht 80 Grad steil bergab. Der Wall wurde zuletzt leicht abgeflacht, um beim Abrutschen etwas mehr Führung zu ermöglichen. Nur einen Galoppsprung hinter dem steilen Wallabhang steht schon die „Weiße Planke“. In der Geschichte des Derbys passierten hier die meisten Springfehler.

Ein weiteres berühmt-berüchtigtes Hindernis ist „Pulvermanns Grab“,ein zwei Meter breiter Wassergraben mit je einem Steilsprung davor und dahinter. Als Erfinder überwand Eduard Pulvermann sein eigenes Hindernis kein einziges Mal fehlerfrei – aus diesem Grund wurde das Hindernis nach ihm benannt.

Eine dritte ungewöhnliche Herausforderung sind die zwei „Irischen Wälle“, zwei Naturhindernisse mit zwei aufeinanderfolgenden Wällen direkt am Einritt vorbei. Vor dem Absprung auf den ersten Wall und nach dem Absprung vom zweiten Wall müssen Pferd und Reiter einen kleinen Steilsprung bewältigen. Auch dieses Hindernis wurde zuletzt entschärft. Es müssen insgesamt 17 Hindernisse mit 26 Sprüngen fehlerfrei überwunden werden.

Die Reiter müssen zwei Qualifikationen bewältigen, in denen die Naturhindernisse aufgeteilt und auch 5 bis 10 Zentimeter niedriger sind, als am Sonntag im Parcours. Somit können Reiter und Pferd sich nach und nach an die Anforderungen gewöhnen.

bottom of page