Es klingt wie Formel Eins. Es sieht aus wie Motocross: Es ist ein Rasentraktor-Rennen mitten in der Kleinstadt Genthin zwischen Magdeburg und Brandenburg. Zum 18. Mal veranstaltete Rainer von Ende seine Rasentrecker-Rallye auf einem hügeligen Gelände, das im Winter zum perfekten Rodelberg wird.
Vorjahressieger Silvio Mertens aus Stapelburg im Harz war auch 2017 in Genthin nicht zu schlagen. Der Pilot von den Brocken-Racern setzte sich vor Stefan Simon und Marco Weise nach drei Läufen an die Spitze. Mertens führt auch die Cup-Wertung zur Deutschen Rasentrecker-Meisterschaft an. Auch Genthin ist ein Teil dieser Rennserie. 35 Rennsportler aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hamburg und Bremen waren in vier Laufkategorien am Start, streng beobachtet von Steffen Frank und Moderator Dieter Kreitling von der Rennleitung.
(Rennleitung: Dieter Kreitling und Steffen Frank)
In den vergangenen Jahren war auch immer eine Truppe aus dem sächsischen Brand-Erbisdorf am Start. Sie ließen sich wegen der Einschulung entschuldigen.
Nicht so prall lief es für für Gastgeber Rainer von Ende, im Vorjahr immerhin Vierter in der offenen Klasse: "Im ersten Lauf ist mir der Gasbowdenzug gerissen." Also blieb ihm nur der elfte Platz. Im zweiten Lauf setzte ein Wolkenbruch ein. Dennoch kämpfte sich von Ende von ganz hinten auf Rang vier - doch dann machte eine Kollision mit einem Strohballen an der Wegbegrenzung alle Träume zu Nichte: "Die Sicht war denkbar schlecht", sagte von Ende, "aber damit mussten ja alle anderen auch klarkommen." Damit war für ihn das Rennen 2017 beendet, weil er sich für den dritten und letzten Lauf nicht qualifizierte. Von Ende ist der einzige Starter aus dem Jerichower Land, ein echter Einzelkämpfer, der trotzdem unter "Team von Ende" an den Rennen in ganz Deutschland teilnimmt.
Egal: "Die Stimmung bei der abendlichen Rasentrecker-Fete in von Endes Genthiner Kneipe namens Zillestube war dennoch gigantisch.
Übrigens: Mit den Rasentraktoren kann man so ziemlich alles, nur nicht Rasen mähen!
Die Ergebnisse
Offene Klasse
1. Silvio Mertins (BrockenRacer) 2. Stefan Simon (Blue Hunter Racing) 3. Marco Weise (De Moorböcke) 4. Marc Keller (Bully Draxx Racing) 5. Dome Mönnig (GM Racing) 6. Hans Nolte (De Moorböcke) 7. Peik Vahrenkamp (Gas Monkeys) 8. Henning Rahe (Team 106) 9. Ralf Datan (Racing-Team Helstorf) 10. Nikolaus Kroening (BSB) 11. Merlin Kroening (Team BSB Jr.) 12.Frederic Thomas (Druiden Racing) 13. Florian Vahrenkamp (Gas Monkeys) 14. Sebastian Harre (De Moorböcke) 15. Christian Henke (Gas Monkeys) 16. Lars Mudra (Atzen Racing) 17. Mario Götsch 18. Christoph Siegmund (Maschin Kaputt) 19. Martin Hartmann (Maschin Kaputt) 20. Michael Dzaebel 21. Rainer von Ende (Team von Ende)
13 PS Klasse
1. Sven Ratzmann (Zero Looser) 2. Amy Weber (DW-Racing) 3. Melanie Wittleder (Team BSB)
Standard Klasse
1. Florian Becker (Zero Looser) 2. Uwe Schmidt (Rockis Car) 3. Lina Bonczek (SM-Racing) 4. Dennis Junghans (FR Racing) 5. Christian Brötz (V2-Motorsport) 6. Giovanni Cirillo (JD-Taunus Racing) 7. Steffen Macha (SM-Racing)
Superstandard
1. Nick Wingert 2. Tobias Brünjes (Höllengärtner) 3. Markus Reitzenstein (Hackauf Racing)
Fotogallerie
Alpha-Berichterstattung aus 2016