Mützel: Goldschmuck und Feuerschale für Jodie Schlüter und Daniel Oelze

Falk Heidel

20. Aug. 20183 Min. Lesezeit

Springreiter Daniel Oelze gewinnt den Großen Preis von Mützel. Preisrichter Karl Wenzel gratuliert. Foto: Alpha-Report

Das kleine Dorf Mützel am Rande des Fieners erlebte hochklassigen Reitsport an drei Turniertagen. Krönung des Wochenendes war der Große Preis, ein M*-Springen, das Titelverteidiger Daniel Oelze aus Glindenberg bei Wolmirstedt gewann. Im vergangenen Jahr sagte Oelze bei der Siegerehrung: "Offensichtlich liegt uns der Mützeler Rasen." Wie im vergangenen Jahr hatte er im Sattel von Priamo in der Siegerrunde die beste Leistung abgeliefert. Und wiederum gab es als Ehrenpreis eine Metall-Feuerschale aus dem Hause Bessert Anlagen & Fahrzeugtechnik in Genthin. Oelze sagte zum Alpha-Report: "Wir haben die erste Schale zum 60. Geburtstag meines Vaters eingeweiht."

Stichwort Ehrenpreis: Ein Zweiphasen-L-Springen am Sonnabend war in Herren- und Damen-Konkurrenz aufgeteilt. Der Siegerin stiftete Bettina Wolle aus Mützel goldene Ohrringe. Sie betreibt in Genthin ein Geschäft für Braut- und Abendmode sowie Schmuck. Im Feld der 30 Teilnehmerinnen setzte sich Jodie Schlüter (Foto) im Sattel von Frieda nach einem großartigen Ritt an die Spitze. Allerdings: "Mein Problem ist, dass ich das Ohrloch-Stechen nicht vertrage. Ich habe es schon zweimal versucht", sagte die Springreiterin des RFV Salzland-Neundorf zum Alpha-Report. Ihre Mutter erklärte bei der Siegerehrung: "Ihre Resultate hat sie sich hart erarbeitet."

Etliche Schleifen hat Joan Wecke (Foto) aus Pietzpuhl in Mützel eingesammelt, vor allem silberne für zweite Plätze. In der Siegerrunde des großen Preises war die 15-Jährige auf Caro-Blue zwei Sekunden schneller als Sieger Daniel Oelze. Am vorletzten Hindernis ist es nicht die achtjährige Stute, die für vier Fehlerpunkte sorgt: "Joan ist mit dem rechten Knie gegen den seitlichen Steher des Sprunges gekommen", sagte Trainer Lutz Gotzel. Das blutige Knie dürfte bis zum nächsten Wochenende abgeheilt sein, dann will die Springreiterin aus dem Nationalkader beim Turnier in Aschersleben weitere Schleifen einsammeln. Gotzel sagte auch: "Joan fehlen nur noch zwei Siege in S-Springen zum Goldenen Reitabzeichen."

Als Reittalent gilt auch Jan Luca Garz (Foto) vom RFV Colbitz. Der 13-jährige Schüler gewann auf Sally Zottel und Classic Jolly Jumper gleich beide Abteilungen des Standard-Springwettbewerbs mit 46 Teilnehmern: "Es macht Spaß, hier in Mützel zu reiten", sagte der Doppelsieger bei der Siegerehrung. Preisrichter und Sprecher Karl Wenzel meinte: "Er hat der Konkurrenz gezeigt, was eine Harke ist."

Eine Harke hat Parcours-Chef Michael Dreibrodt (Foto) nicht gebraucht. Nach dem letzten Springen am Sonntag sagte er zum Alpha-Report: "Wir haben hochklassigen Sport gesehen. Die hohen Nennungszahlen sind ein Beleg dafür, dass der kleine Gastgeber-Verein hier eine tolle Veranstaltung auf die Beine stellt." Viele Komplimente gab es für den Boden des Mützeler Reitplatzes. Dreibrodt: "Einer der besten Untergründe im Jerichower Land. Trotz der langen Dürre sorgte der leicht federnde Untergrund für optimale Bedingungen während des gesamten Turniers."

Ein Mannschaftsspringen gab es am Sonntagvormittag. Jeweils drei Springreiter bildeten ein Team. Erfolgreich war das Trio aus Wörmlitz mit jeweils Null-Fehler-Ritten. Die Ergebnisse:

1. Wörmlitz (Niels Klüsener, Christina Röll, Tina Mewes) 0 Fehlerpunkte

2. Osterweddingen (Anja Kötz-Körber, Tim Körber, Kay Körber) 8

3. Osterweddingen II (Kay Körber, Svenja Lindner, Ronny Meyer) 8

4. Ihleburg (Marleen Thielecke, Anja Fricke, Kira Kasperczyk-Danz) 12

5. Preußen Mützel (Anna-Lena Titze, Annemieke Schuldt, Kathrin Schuldt) 20

Feuchte Augen gab es bei Vereinschefin Kathrin Schuldt (Foto) nicht nur aus Freude, das achte Vereins-Turnier zum Erfolg gemacht zu haben. Blumen gab es zum Abschied für zwei junge Vereinsmitglieder: Tochter Annemieke sowie Josephin Scheck gehen für ein halbes Jahr ins Ausland nach Amerika beziehungsweise Australien. Schuldt sagte am Sonntag mit Blick auf das Turnier: "Ohne unsere vielen Sponsoren und Helfer wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Ich bin jedem Einzelnen sehr dankbar für sein Engagement."