Dumm gelaufen ist die Tour kürzlich für einen Schwarzfahrer im Zug zwischen Magdeburg und Staßfurt. Als die Schaffnerin die Fahrkarte des Mannes kontrollieren wollte, nahm er seine Beine in die Hand und flüchtete am Haltepunkt Schönebeck-Bad Salzelmen aus der Bahn. Dummerweise verlor er bei der Flucht seine Geldbörse, in der sich unter anderem sein Personalausweis befand. Das Portemonnaie wurde durch eine Streife der Bundespolizei sichergestellt. Den 26-jährigen Mann erwartet nun eine Strafanzeige wegen Leistungserschleichung. Er erschien einen Tag später reumütig auf der Polizeidienststelle am Magdeburger Hauptbahnhof und holte seine Geldbörse ab.
Diebesgut: Eine Packung Klopapier
Nicht viel besser erging es einem Mann, der eine Packung Toilettenpapier in einem Geschäft im Magdeburger Hauptbahnhof mitgehen ließ. Er nahm die Packung aus dem Regal, steckte es unter seine Jacke und wollte sich aus dem Staub machen. Eine Verkäuferin hielt ihn auf und rief die Polizei. Eine Streife nahm den 44-jährigen Mann in Empfang und fertigte eine Strafanzeige wegen Diebstahls. Bei der Überprüfung seiner Personalien kam heraus, dass er per Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Magdeburg gesucht wird. Das Amtsgericht Magdeburg hatte ihn ebenfalls wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt. Die Geldstrafe hatte er noch nicht gezahlt. Der festgenommene Dieb rief bei seiner Mama an, die die Geldstrafe für ihn bezahlte. Dadurch konnte er die Dienststelle wieder als freier Mann verlassen.
Gesucht von sechs Staatanwaltschaften
Den Vogel abgeschossen hat allerdings ein 56-jähriger Schwarzfahrer, der bundesweit von sechs Staatsanwaltschaften gesucht wird. Unterwegs war der Mann im Intercity auf der Strecke zwischen Wolfsburg und Berlin. In Stendal holte ihn die Polizei aus dem Zug, weil er ohne Fahrkarte unterwegs war. Soweit, so unspektakulär: Beim Abgleich seiner Personalien mit einer Fahndungsliste, staunten die Polizisten nicht schlecht. Der Mann wird gleich von sechs Staatsanwaltschaften mittels Aufenthaltsermittlungen gesucht. Die Staatsanwaltschaften Braunschweig, Dortmund, Potsdam, Lüneburg, Hagen und Koblenz wissen jetzt, wo der Mann wohnt beziehungsweise wohin sie ihre Briefe schicken müssen. Der Schwarzfahrer konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seiner Wege ziehen und darf sich nun auf Post aus allen Richtungen freuen.
Dieb liegt auf den Gleisen - Zug fährt ein
Ein anderer Kleinkrimineller hätte einen Ladendiebstahl am Bahnhof in Halle fast mit dem Leben bezahlt. Der 25-jährigen Dieb hatte eine Flasche Bier und eine kleine Flasche Schnaps mitgehen lassen. Wert: 3,88 Euro! Er wurde bereits von einem Mitarbeiter der Bahnsicherheit verfolgt. Die Beamten der Bundespolizei verfolgten den Mann ebenfalls, der den Aufgang am Bahnhofsvorplatz zu den Gleisen 5-6 nahm. Dann war er plötzlich verschwunden. Als die Polizisten die Gleise absuchten, fanden sie den Mann liegend zwischen den Schienen, als auf diesem Gleis eine Regionalbahn in den Bahnhof einfuhr. Eine sofortige Reaktion der Bundespolizisten, die Lichtzeichen zum Anhalten gaben, ließ den Lokführer eine Gefahrenbremsung einleiten. Die Bahn blieb 20 Meter vor den Beamten und dem Täter stehen. Der Mann wurde aus den Gleisen gehoben und mit auf die Wache genommen. Bei seiner Flucht rammte er eine Frau, die daraufhin gestürzt war. Jetzt hat er zwei Anzeigen am Hals: Wegen Diebstahls und Körperverletzung.
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