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Wie dir ein Pausenbrot zu besseren Schulnoten verhilft

Autorenbild: HeidelHeidel

Für Frühstück hat Luca morgens keine Zeit! Der Tag des 13-jährigen Schülers aus Magdeburg beginnt um 6.30 Uhr. Zwischen Zähneputzen und Abfahrt der Straßenbahn zur Schule ist höchstens noch Zeit für ein Need-for-Speed-Rennen auf dem Handy. Keine Chance für Müsli oder Käsebrötchen. Im vollbepackten Schulranzen hat ihm seine Mutter schnell noch eine Milchschnitte gesteckt: „Alles andere lehnt er kategorisch ab.“

Luca liegt mit seiner Marotte im bundesweiten Trend. Jedes fünfte Kind geht ohne Frühstück zur Schule, viele essen in der großen Pause nur Süßes. Dabei ist gesunde Ernährung eine wichtige Grundlage für Lernerfolge und gute Zeugnisse, sagen Mediziner. Kinder und Jugendliche, die gefrühstückt haben, sind aufmerksamer und leistungsfähiger und ermüden nicht so schnell.

Getränk am Morgen

Speziell Frühstücksmuffel benötigen in der Schule ausreichend Energielieferanten. Sie sollten zu Hause zumindest ein Getränk zu sich nehmen wie Milch, Kakao, Saft oder Saftschorle. Neben der Energie zum Lernen dürfen auch die Vitamine und Mineralstoffe beim Pausenbrot nicht zu kurz kommen. „Das zweite Frühstück in Form eines Pausenbrots könnte zum Beispiel bestehen aus Joghurt, Vollkornbrot, Obst und Rohkost. Ihr Kind geht nach einer solchen Stärkung frisch und voller Energie in den Unterricht“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Elke Arms auf familie.de. Das Pausenbrot erhält einerseits die Leistungsfähigkeit am Vormittag, andererseits werden Heißhungergefühle bis zum Mittagessen vermieden. Diese können dazu führen, dass unkontrolliert große Mengen gegessen werden und zu Süßem gegriffen wird.

Worüber sich Lucas' Mutti freut

Lucas Mutter hat es ausprobiert: Ein Joghurt plus Vollkorntoast mit Tomate. Abgenommen hat sie ihrem Sohn das Versprechen, es wenigstens zu probieren. Ergebnis nach zwei Wochen Probe: „Es funktioniert - nicht jeden Tag, aber mit der Zeit immer öfter.“ Muttis Erfolgsrezept: „Er darf sich jeden Abend aussuchen, was ich ihm in seine Brotdose stecke. Gestern war es eine Banane.“

Viele Eltern setzen auf den Effekt wie beim Überraschungsei: Spiel, Spaß und Spannung - was ist heute drin in der Box? Wenn der Inhalt öfter wechselt, wird er mit Sicherheit noch viel lieber verspeist. Statt Brot oder Brötchen darf es auch mal ein anderes Getreideprodukt sein: Reiswaffeln, Vollkornkekse oder Müsliriegel mit wenig zugesetztem Zucker und niedrigem Fettgehalt.

Kinder lieben Süßes und könnten es den ganzen Tag essen – auch in der Schule. Besser ist es, wenn Eltern den Kindern keine Süßigkeiten wie Kekse, Schokolade oder Bonbons zum Pausenbrot mitgeben. Außer viel Zucker und zum Teil auch Fett enthalten sie kaum wichtige Nährstoffe, die Kinder brauchen. Aber Verbote reizen besonders. Daher können Kinder bei Gebäck, Kuchen oder Süßigkeiten auch mal zugreifen. „Erlauben Sie Ihren Kleinen das Naschen beispielsweise nach dem Mittagessen oder am späteren Nachmittag, als Teil der Zwischenmahlzeit“, rät Dr. Arms.

Wie wichtig ist die Butter auf dem Brot?

Diverse Ernährungsberater empfehlen „die gute Butter“ fürs Pausenbrot. Sie spendet ausreichend Energie für einen anstrengenden Schultag. Eine Initiative namens „Gesundes Pausenbrot“ unterstützt Schulen und Kindergärten bei ihrer Arbeit zum Thema Ernährung. Mathe, Deutsch, Physik und dann noch Sport: Ein Schultag ist lang und anstrengend. Gute Noten sind abhängig von gesundem Essen, sagt eine Studie der Cardiff University in Wales.

Laut den Untersuchungen der Forscher verdoppelt ein gutes, regelmäßiges Frühstück die Chance auf gute Noten. Gesunde Pausenbrote helfen, die Kinder fit für den Tag zu machen. Eine ausgewogene Ernährung liefert genug Energie, um im Unterricht konzentriert und motiviert zu bleiben. Ideal sind für den enormen Bewegungsbedarf von Kindern Vollkornbrot, Butter, Käse, Rohkost und Co, da sie besonders viele wertvolle Nährstoffe bieten. Im vergangenen Jahr schmierten über 100.000 Kinder bei solchen Marketing-Aktionen gesunde Butterbrote und testeten selbst, wie lecker sie sind. Auch 2017 können sich Schulen und Kitas beteiligen.

Wie sag' ichs meinem Kinde?

Doch wie vermittelt man den Kindern die Grundlagen gesunder Ernährung und weckt gleichzeitig ihre Neugier und Kreativität? Die Antwort liegt nahe: Selbst is(s)t das Kind! Durch riechen, fühlen, schneiden, schälen, schmieren und natürlich probieren kommen die Kinder gesunden Lebensmitteln so nahe wie möglich.

Vorsicht: Auch wenn die hübsch verpackten Frühstücksriegel mit noch so "viel Gutem aus der Milch" und der "Extra-Portion Calcium" werben - sie enthalten zu viel Zucker, zu viel Fett und zu wenig Ballaststoffe. Außerdem hält ihre sättigende Wirkung nicht lange an, da die Energie aus Zucker schnell verpufft. Frühstücksriegel wirken wie Süßigkeiten und können eine gesunde Pausenmahlzeit nicht ersetzen.

Der Kiosk in der Schule

Einige Schüler bringen sich das Pausenbrot von Zuhause mit, andere kommen mit Brötchengeld zur Schule und decken sich am Kiosk mit Essbarem und Getränken ein. Ein ansprechender Schulkiosk, in dem eine gesundheitsfördernde Pausenverpflegung angeboten wird, die den jungen Konsumenten auch schmeckt, trägt zu einer besseren Ernährungssituation bei und erhöht die Leistungsfähigkeit der Schüler. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten sich Eltern über das Angebot an Mittagsverpflegung in der Schule informieren.

Sinnvoll ist auch, sich tatkräftig dafür einzusetzen, dass ein gutes Angebot nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in den Schulkiosk oder bei der Mittagsverpflegung in die Schule Einzug hält. Werden die eigenen Sprösslinge nicht mit einem Mittagessen in der Schule versorgt, sollten sich Eltern mit ihren Kindern auf sinnvolle Alternativen für den Mittag in der Schule verständigen. Ein gemeinsames – auch warmes – Abendessen zu Hause kann dann das Mittagessen ersetzen.

Tipps: So macht das Pausenbrot auch Spaß

Getreide: verschiedene Brotsorten, am besten Vollkornbrot nehmen

Milch / Milchprodukte: zum Beispiel 1/4 Liter Vollmilch, Joghurt, Dickmilch- oder Quarkspeise (mit Obst)

Obst und Gemüse: Apfel, Nektarine, Pfirsich, Pflaumen, Birnen; kleine Tomaten, Radieschen, geschälte Karotte, Gurkenscheiben, Stück Paprika

Getränk: Mineralwasser, Früchtetee, Fruchtsaftschorle

Quark mit Früchten oder ein kleines Müsli in einer Extradose abfüllen.

Reste vom letzten Mittag-/Abendessen mitgeben: Hühnchenbrust, Fleischbällchen, kalte Pfannkuchen mit Quark und Obst gefüllt.

Mit Zahnstochern Spießchen machen: Käsewürfel mit Trauben, Kirschtomaten mit Mozzarellastückchen, bunte Rohkostspieße

Auf die Verpackung kommt es an

▪ Buntes Papier zum Einwickeln nehmen.

▪ Eine Nachricht auf das Butterbrotpapier schreiben.

▪ Kleine Überraschungen sorgen für Abwechslung: zum Beispiel Studentenfutter, ungeschälte Erdnüsse, Trockenfrüchte, Vollkornkekse oder auch mal Schokolade!

Infos auch unter unter

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