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Olympiasiegerin Isabell Werth plaudert im Alpha-Interview über ihren Alltag


"Mein zu Hause ist auf dem Pferd", sagt Isabell Werth (48). Die sechsmalige Dressur-Olympiasiegerin ist mit ihrem Sieg beim Weltcupfinale in Paris perfekt in die Freiluft-Saison des WM-Jahres gestartet. Beim internationalen Reitturnier in Hagen gewann sie auf Satchmo sowohl den Grand Prix als auch den Grand Prix Spezial. Jetzt blickt sie auf die Weltreiterspiele im September in Tryon/North Carolina. Am Rande einer Pressekonferenz in Warendorf sprach der Alpha-Report mit der Rheinbergerin über ihren Alltag und die Verbindungen nach Mitteldeutschland.

Alpha-Report: Wie muss sich ein Dressur-Zuschauer den Alltag einer Reitsport-Olympiasiegerin vorstellen.

Isabell Werth: Gar nicht viel anders als bei anderen arbeitenden Menschen. Wenn mein Sohn morgens das Haus verlässt, beginnt mein Arbeitstag mit dem Training.

Alpha-Report: Auf wie vielen Pferden sitzen sie dabei?

Isabell Werth: Wenn ich nicht auf Turnieren unterwegs bin, trainiere ich jeden Tag mit acht Pferden, gestern waren es sogar zehn. An normalen Tagen sitze ich fünf bis sechs Stunden im Sattel. Damit ist der Tag noch nicht zu Ende, man darf nicht vergessen, dass ich selbständige Unternehmerin bin. Also selbst und ständig.

Alpha-Report: Kristallisiert sich bei so vielen Tieren ein Lieblingskind heraus?

Isabell Werth: Nein. Das ist wie in einer Familie. Jeder hat seine Charakterzüge, auf die man natürlich individuell eingehen muss. Aber klar, es gibt schon zwei, drei Pferde, zu denen ich eine besondere Verbindung habe nach vielen Jahren.

Alpha-Report: Lassen Sie uns nach Sachsen-Anhalt blicken. Dort steht das Landesgestüt in Prussendorf zum Verkauf. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Isabell Werth: Das sind bedauerliche Vorgänge. Aus meiner Sicht haben Bund und Länder die Pflicht, das Kulturgut Pferd zu fördern beziehungsweise zu erhalten.

Alpha-Report: Sie haben Kontakte nach Neustadt/Dosse. Wie sehen die aus?

Isabell Werth: Aus unsere Partnerschaft mit Belantis ist eine echte Kooperation geworden. Unter anderem haben wir zusammen mit Madeleine Winter-Schulze einen gemeinsamen Hengst. Eine Bereiterin und Pferde sind bei mir zur Ausbildung.

Alpha-Report: Zurück zu den Dressur-Zuschauern, die sich immer wieder am Siegerlächeln der Isabell Werth erfreuen. Üben Sie das heimlich?

Isabell Werth: Natürlich nicht, das hat man oder man hat es nicht. Ich hoffe, dass ich noch einige Male die Möglichkeit dazu haben werde.

Isabell Werth ist ...

... sechsfache Olympiasiegerin

... siebenfache Weltmeisterin. Hinzu kommen 14 Europa- und 14 deutsche Meistertitel

... die weltweit erfolgreichste Dressur-Reitsportlerin

... Mutter eines achtjährigen Jungen (Frederik)

... am 21. Juli 1969 in Sevelen (Rheinland) zur Welt gekommen und in Rheinberg aufgewachsen. Ihre Eltern sind Heinrich und Brigitte Werth, ihre ältere Schwester heißt Claudia.

... in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdezucht aufgewachsen und sammelte schon mit fünf Jahren auf Pony Illa ihre ersten reiterlichen Erfahrungen

... 1989 mit knapp 21 Jahren das jüngs­te Mitglied aller Zeiten eines deutschen Senioren-EM-Dressur-Teams, mit dem sie ihr erstes Gold gewann

... Trägerin des Silbernen Lorbeerblatts für ihre reiterlichen Leistungen

Mehr Infos: hier

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