
Sie gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern des Laufsports in Sachsen-Anhalt: Petra Schultz (Jahrgang 1955) hat die wichtigen Ziellinien dieser Welt überquert, erfolgreich überquert. Von Rennsteig-Supermarathon (73 Kilometer in weniger als 7 Stunden) über Marathons in Berlin, New York, Chicago bis hin zum Crosslauf-Mannschaftserfolg bei der Senioren-WM in Spanien 2005. Es gibt eine Sache, die Petra Schultz noch besser kann als laufen: Laufsportveranstaltungen organisieren!
2004 hat sie mit einem Team den Magdeburg-Marathon aus der Taufe gehoben. Wer vom Kanalultra in Wolmirstedt spricht, redet auch von der umtriebigen Medizin-Pädagogin. Sie ehrt die Sportler dort in 30 und 60-Kilometer-Läufen nicht mit Medaillen und Pokalen, sondern mit goldenen und silbernen Minilaufschuhen.
Mit Sabine und Heiko Björn bildet sie den Kopf der Magdeburger Laufkultur (www.magdeburger-laufkultur.de). Die Speerspitze dieses jungen Vereins aus der Landeshauptstadt ist der Elbe-Brücken-Lauf im Mai mit fast 2000 Teilnehmern. Zum MLK-Portfolio gehören auch ein Silvesterlauf und der Magdeburger Osterlauf.
Aktuell bastelt Petra Schultz mit ihren Leuten an den letzten Vorbereitungen für den Start Ostersonnabend an der Elbe: "Wir mussten die Teilnehmerzahl auf 500 begrenzen, mehr geben die Umstände nicht her", sagte Heiko Björn zum Alpha-Report.
Eine Woche zuvor gab es eine ganz kleine Sensation in einem Dorf bei Tangerhütte, die nur ganz wenige Insider bemerkt haben: Nach vielen Jahren der Abstinenz nahm Petra Schultz an einem kleinen Volkslauf in Sachsen-Anhalt teil: Sie startete beim Süppling-Cross in Demker und gewann (natürlich) ihre Altersklasse auf der 5,8-Kilometer-Strecke.

(Petra Schultz gewinnt ihre Altersklasse beim Süppling-Cross in Demker)
Nur ganz leise und erst nach mehrmaligem Nachfragen gesteht sie, warum sie Jahr für Jahr hart trainiert, aber kaum hiesige Wettkämpfe absolviert hat: "Ich will doch der Konkurrenz nicht hinterherlaufen." In Demker haben alle gesehen, dass es für diese Sorge keinen Grund gibt. Heiko Björn: "Seit Monaten, eigentlich seit Jahren haben wir erfolglos auf sie eingeredet, uns doch bei solchen Läufen zu begleiten. Umso mehr freue ich mich, dass es endlich geklappt hat." Und Petra Schulz meinte beim gemeinsamen Foto mit Heiko Björn: "Ja, es hat Spaß gemacht. Es wird nicht mein letzter Auftritt innerhalb des Elbe-Ohre-Cup gewesen sein."