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Wie die Menschen einer Kleinstadt einen ehemaligen Sportler würdigen

  • Autorenbild: Heidel
    Heidel
  • 27. Nov. 2017
  • 1 Min. Lesezeit

Erhard Meyer war Spitzensportler und Sportlehrer in Genthin. Genau 20 Jahre ist es her, als ein tragisches Ereignis sein Leben beendete. Auf einem Tennisplatz erlag er einem plötzlichen Herztod. Meyer war 68 Jahre alt und für sein Umfeld so fit wie der berühmte Turnschuh.

Meyer war erfolgreicher Leichtathlet bis hin zu einem dritten Platz im Hochsprung bei DDR-Meisterschaften in seiner Altersklasse.

"Er gehörte zu den Leuten, die den Laufsport in unserer Region etabliert haben", sagt sein früherer Sportlehrer-Kollege Wulf Thomas.

In den 70er Jahren gehörte er zu den Startern des Thüringer Rennsteiglaufs mit einer Distanz von mehr als 70 Kilometern. "Ich stand damals an der Strecke und habe ihn angefeuert", sagte Meyers Ehefrau Vera. Die heute 85 Jahre alte Frau war ebenfalls Sportlehrerin.

Sie treibt noch immer regelmäßig Sport: "Ich fahre häufig Fahrrad und gehe oft ins Fitnessstudio. Mein großes Problem sind jedoch die Augen."

Vera Meyer war jetzt der Mittelpunkt eines ganz besonderen Herbstlaufs in Genthin, den drei Vereine der Kleinstadt zu Ehren von Erhard Meyer ausgerichtet haben. Pech für die Veranstalter war die Tatsache, dass kalte vier Grad Celsius und Dauerregen nicht die günstigsten Voraussetzungen für ein Familiensportereignis sind: "Dennoch haben wir mit knapp 50 Teilnehmern eine sehr erfreuliche Resonanz", sagte Chemie-Genthin-Vereinschef Fritz Mund. Er ließ offen, ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage geben wird.

Die Veranstaltung bot viel Raum für den Austausch von Anekdoten aus den alten Zeiten des lokalen DDR-Sports.

Mit Erhard Meyer unterwegs waren Sportler wie Klaus-Peter Derz (er gehört zu den wenigen Läufern, die alle 40 Harzgebirgsläufe absolviert haben), Egbert Siegert, Werner Schröder, Wolfgang Hahm oder Gerd Strozinsky.

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