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So haben fünf Läufer den 14. Magdeburg-Marathon erlebt

  • Autorenbild: Heidel
    Heidel
  • 23. Okt. 2017
  • 4 Min. Lesezeit

Robert Linz ist der Sieger des 14. Magdeburg-Marathons 2017. Der Magdeburger war nach schnellen 2:32 Stunden im Ziel der wiederum neugestalteten Strecke - eine doppelte Halbmarathonrunde, die allerdings nicht durch die Innenstadt führte. Über mehrere Distanzen waren gut 5000 Teilnehmer am Start.

Sebastian Anselm zeigte sich mit seiner Zeit von 2:38 Stunden sehr zufrieden. Der Akteur von den Burger Ihleläufern belegte Platz zwei: "Die Strecke war okay, der Lauf hat Spaß gemacht. Allerdings hatten wir häufig Gegenwind." Anselm gehört zu den Sportlern, die die frühere Strecke über Weinberg und Trogbrücke attraktiver finden. Seine Topzeit ist keine persönliche Bestleistung: "Vor zwei Jahre war ich als Dritter sechs Minuten schneller." Ein Beweis für die Konstanz des Ihleläufers über Jahre hinweg auf höchstem Niveau.

Platz drei sicherte sich 2017 der Lette Reinis Tops in 2:43 Stunden. Favorit Martin Butzlaff gab zur Hälfte der Strecke auf. Vorjahressieger Paul Weinmann aus Genthin belegt mit einer Zeit von gut drei Stunden Platz acht. Er gehörte ohnehin nicht zum Favoritenkreis, hatte sich nicht speziell auf Magdeburg vorbereitet. Vor vier Wochen startete der Polizeibeamte noch beim Berlin-Marathon.

Bei den Frauen gewann Sigrid Hoffmann nach langer Verletzungspause überraschend mit einer Zeit von knapp 3:02 Stunden vor Nadja Koch (3:02:45) und Anja Jakob (3:13). Für Hoffmann ist es der dritte Magdeburger Marathonsieg. Eine großartige Leistung vollbrachte Silke Zimmermann von den Burger Ihleläufern, die quasi ohne wirkliche Vorbereitung auf Platz vier stürmte. Sie sagte am Start: "Ich habe mich gestern erst für den Marathon angemeldet." Der Abschluss ihres Medizin-Studiums an der Magdeburger Uni hatte in diesem Jahr Priorität. Vor drei Jahren gewann sie den Marathon an der Elbe.

Lob und Kritik bekamen die Veranstalter für die neue Strecke. Sie zeigt die grünen Vorzüge der Landeshauptstadt, meinen die Einen. Andere finden, zu einem echten Stadtmarathon gehört die City mit Dom und Altstadt. Viele 10-Kilometer-Läufer kritisierten das Zusammentreffen mitten auf der Strecke mit den Minimarathon-Startern: "Da war ein Laufen im normalen Rhythmus nicht mehr möglich", sagte Olaf Meier aus Genthin.

Davon ließ sich Frank Schauer vom Tangermünder Elbdeichmarathon-Verein nur wenig beeindrucken. Den letzten Wettkampf vor seinem Jahreshöhepunkt, dem Frankfurt-Marathon, absolvierte der Student gewohnt schnell in 30 Minuten. In der hessischen Metropole will der frühere deutsche Marathonmeister Ende Oktober beweisen, dass er zur deutschen Spitze gehört.

So haben andere Starter den Marathon erlebt

Merle Laubinger hat ihren ersten Marathon ins Ziel gebracht. Die 22-jährige Medizin-Studentin an der Magdeburgter Uni hat ihren Traum in einer Zeit von 4:30 Stunden verwirklicht. "Seit ich mein Studium vor gut einem Jahr begonnen habe, ergab sich mehr Zeit zum Trainieren. Zumal ich das viele Sitzen tagsüber mit den Laufeinheiten gut kompensieren kann", sagte die Oldenburgerin im Ziel zum Alpha-Report. Gut drei Monate hat sie sich auf den Marathon vorbereitet. Aber: "Ich bin zuvor auch schon zweimal pro Woche gelaufen. In Magdeburg gibt es ja sehr schöne Strecken." In der Vorbereitungszeit war sie meist dreimal pro Woche unterwegs, natürlich sind die Strecken auch länger geworden. Warum sie ausgerechnet der Laufsport reizt, erklärt sie so: "Ich kann flexibel trainieren, wann immer ich die Gelegenheit habe. Und ich muss im Gegensatz zu Mannschaftssportarten auf niemanden Rücksicht nehmen." Der Laufsport spielt in der Familie eine nicht unwesentliche Rolle: "Meine Eltern sind häufig in Laufschuhen unterwegs." Merle hat auch schon Halbmarathon-Erfahrungen gesammelt - unter anderem in Chile. Ihr Urteil zum Magdeburg-Marathon: "Die Strecke war sehr angenehm zu laufen."

Nabil Chamaon hatte seine Marathon-Premiere vor fünf Jahren in Tangermünde absolviert. "Beim zweiten Mal in Magdeburg hatte ich mir eine Zeit unter 3:30 Stunden vorgenommen." Zunächst sah auch alles sehr gut aus, doch in der zweiten Rennhälfte kam der "kleine Mann mit dem Hammer". Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag Chamaon auf der Wiese im Stadtpark: Der Rücken! Die Zeit war futsch, aber aufgeben war für den Magdeburger keine Option. Er ließ sich von Lauffreunden aufhelfen und wackelte dem Ziel entgegen. Nach fünf Stunden bekam auch er seine Finisher-Medaille im Zielbereich. Für gute Laune sorgte zudem Sohn Daniel mit seinem zweiten Platz beim Minimarathon.

Tim Arndt war für die ÖSA am Start. Nachdem er den Marathon im Vorjahr mit einer Zeit von 3:30 Stunden beendete, wollte er in diesem Jahr lediglich unter vier Stunden bleiben: "Für höhere Ziele war die Vorbereitung zu schlecht." Bis Kilometer 25 lief sein Rennen nach Plan: "Danach wurden die Beine immer schwerer." Nach einer sehr schweren Phase in den 30er Kilometern ging es vier Kilometer vor dem Ziel wieder besser. Obwohl er die Vier-Stunden-Marke knapp verpasst hatte, überwog die Freude im Ziel: "Geschafft - und gesund im Ziel, das ist das Wichtigste."

Stefan Otto bejubelt seine fantastische Bestzeit: 1:18 Stunden auf der Halbmarathon-Distanz bedeuten Platz fünf in der Gesamtwertung: "Es lief einfach großartig. Ich bin derzeit tatsächlich in einer Top-Form, was man an den Zeiten in den vergangenen Wochen sehr gut ablesen kann." Der Läufer des SV Angern hat in diesem Jahr bereits über 600 Wettkampfkilometer eingesammelt. Erst vor einer Woche lief der den Brocken-Marathon im Harz.

Ergebnisse

Marathon (Männer)

1. Robert Linz (Magdeburg) 2:32 Stunden

2. Sebastian Anselm (Ihleläufer Burg) 2:38

3. Reinis Tops (Noskrien) 2:43

4. Tobias Wiesemann (Sülzetal) 2:49

5. Thies Jansen (Hamburg) 2:51

6. Frank Schräpel (Magdeburg) 2:51

Marathon (Frauen)

1. Sigrid Hoffmann 3:01

2. Nadja Koch (Scharmede) 3:02

3. Anja Jakob (Klingenthal) 3:13

4. Silke Zimmermann (Ihleläufer Burg) 3:17

5. Silvia Göres (Wir laufen) 3:27

6. Ariane Buhtz (Team Maribu) 3:32

Halbmarathon (Männer)

1. Yves Löbel (Sport 2000) 1:14:58

2. Sven Starklauf (Vorra) 1:15:28

3. Matthias Ulrich (Rechtspfleger) 1:16:16

4. Stefan Fangmann (Hannover) 1:17:30

5. Stefan Otto (SV Angern) 1:18:31

6. Christian Schlapp (Vorra) 1:19:04

Halbmarathon (Frauen)

1. Julia Brugger (Landshut) 1:22:44

2. Nadine Grothe (Altmärker Dunderklumpen) 1:27:15

3. Laura Buchhop (Schmutzfinken) 1:32:01

4. Doreen Baecke (Schmutzfinken) 1:32:01

5. Prisca Alt (Schmutzfinken) 1:33:24

6. Judithe Gräve (Ecole Schulen) 1:35:13

10 Kilometer (Männer)

1. Frank Schauer (Tangermünder EDM) 30:51

2. Philipp Letzgus (MHKW) 33:25

3. Markus Kostelack (SC Magdeburg) 34:00

4. Sebastian Kestner (Trimagos) 34:27

5. Andreas Nägelein (Hersbruck) 35:01

6. Jonas Busse (Fallersleben) 35:04

10 Kilometer (Frauen)

1. Anne-Kathrin Litzenberg (Socken-Wellen) 41:23

2. Frauke Neumann (Grieben) 45:39

3. Theresa Dotterweich (Vorra) 45:39

4. Lena Sophie Kühne (Hegel-Gymnasium) 46:37

5. Joelina Ockert (SC Magdeburg) 46:37

6. Peggy Schröder (LG Am Mühlgraben) 47:01

Mini-Marathon (männlich)

1. Manuel Melchert (SC Magdeburg) 18:08

2. Daniel Chamaon (MLV Einheit) 18:19

3. Charlie Wegener (Team Fachwerk) 18:50

4. Paul Redlich (Leitzkau) 19:19

5. Maik Rieche 19:30

6. Franz Duckstein (SC Magdeburg) 19:34

Mini-Marathon (weiblich)

1. Leoni Mierswa (SC Magdeburg) 18:59

2. Nina Franke (SC Magdeburg) 19:13

3. Lucy Achtel (Leitzkau) 19:57

4. Sally Achtel (Leitzkau) 20:38

5. Miriam Maikath (SC Magdeburg) 20:47

6. Paula Vielhaber (MLV Einheit)

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