Ihre schneeweißen Kampfanzüge heißen Taekwondo-Dobok. Seit 2004 betreibt Frank Müller eine Schule für diese koreanische Kampfkunst in Genthin. Er lehrt seinen Schülern nicht nur sportliche Akrobatik: „Hier zählen in erster Linie Disziplin, Respekt und Höflichkeit“, sagte Müller im Rahmen seiner Kampfkunst-Vorführung beim Genthiner Kartoffelfest. Zum 13. Mal zeigte er hunderten Besuchern die Geheimnisse des traditionellen Taekwondo: „Wir lehren die Kampfkunst ohne körperlichen Kontakt. Wenn sich zwei Kontrahenten gegenüberstehen, sind sie keine Gegner, sondern Partner.“ Er hatte mehr als 50 Schüler aus seinem Black Belt Center mitgebracht, um die filigrane Attraktivität und die Schönheit dieser relativ jungen Sportart zu demonstrieren. Seine Schützlinge sind zwischen vier und 66 Jahre alt. Über den ältesten, Georg Witt, sagt Müller: „Er ist mit 61 Jahren zu uns gestoßen und hat in dieser Zeit immens viel gelernt.“ Witt zeigte in seiner Vorführung, dass Schnelligkeit, Kraft und Koordination keine Frage des Alters sind. Frank Müller: „Teakwondo ist ein Sport für jedes Alter, aber speziell auch für Frauen. Denn wer gelernt hat, sich selbst zu verteidigen, ist für Kriminelle kein leichtes Opfer.“
(Bruchtest gelungen! Mit dem Ellenbogen bricht er das dicke Brett in zwei Teile)
Mit der Farbe ihres Gürtels zeigen Taekwondo-Sportler ihre Leistungsklasse an. Die Spanne reicht von Weiß bis Schwarz. Bei den Gürtelprüfungen müssen die Athleten verschiedene Formen (Kampfsport-Choreografien) laufen. Es gibt 20 Formen. Müller nennt ein Beispiel: „Die 13. Form besteht aus 68 Bewegungen. Allerdings ist die erste Form mit ihren 19 Bewegungen für die Schüler die schwerste, weil sie jede Bewegung einzeln erlernen müssen. Danach baut sich jede Form auf die vorherige auf.“
Bei der Vorführung in Genthin standen mit ihm vier Schwarzgürtel auf dem hölzernen Parkett vor der Kartoffelfest-Bühne. Müller sagt: „Im Durchschnitt bleibt von 100 Schülern ein Schwarzgütel übrig.“
Taekwondo ist ein System der waffenlosen Selbstverteidigung aus Korea. Es ist eine Kampfkunst aus vielen Techniken, die mit allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße erlernt wird. Müller: „Unser Sport dient in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung.“ Taekwondo bedeutet wörtlich: Weg des Fußes und der Hand. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (tae), Handtechnik (kwon) und Weg (do).
10. Kup weiß
9. Kup Schüler weiß-gelb
8. Kup Schüler gelb
7. Kup Schüler gelb-grün
6. Kup Schüler grün
5. Kup Schüler grün-blau
4. Kup Schüler blau
3. Kup Schüler blau-rot/braun
2. Kup Schüler rot/braun
1. Kup Schüler rot/braun-schwarz
1. Dan Meisterschüler schwarz
2. - 3. Dan Meisterschüler schwarz
4. Dan Meister schwarz
5. - 9. Dan Großmeister schwarz