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"Nein!" So lautet ihre trockene Antwort auf die Frage, ob sie nicht auch mal eine Runde in Laufschuhen drehen möchte. Nein, möchte sie nicht. Muss sie auch nicht, schließlich ist Michaela Meves-Tauch eine Künstlerin, die morgens mit einer Tasse Kaffee in der Hand die Morgensonne begrüßt - nicht hechelnd im Bewegungsdrang auf sandigen Waldwegen.
Dennoch war Michaela Meves-Tauch beim 1. Parchener Fiener-Cross die perfekte Kandidatin für das Projekt "Kunst trifft Sport" in der Klapperhalle: "Ja, ich gebe zu, dass ich mit Sport nicht viel am Hut habe. Und ich gebe zu, dass ich neugierig war, wie sich eine solche Projekt-Idee in der Realität anfühlt." Im Rahmenprogramm präsentierte die Hermsdorferin eine kleine Auswahl ihres kunterbunten Schaffens. Es war fast eine kleine Galerie zwischen Bühne und Urkundendrucker. Sie erzählte den Menschen von "paint&smile". Mit dieser Technik lehrt sie in Workshops die Malerei, auch wenn sie völlig talentfrei sind: "Nach einem Workshop sollen die Menschen meine Galerie mit einem Lächeln und einem selbstgefertigten Bild verlassen", das is mein Ziel. Und das funktioniert auch.

(Michaela Meves-Tauch)
Ein Lächeln im Gesicht hatten die sechs Sieger auf den verschiedenen Laufstrecken des Fiener-Cross zwischen 3 und 11,5 Kilometern. Ihr Lohn war kein blecherner Pokal wie bei den anderen Volksläufen - ihre Krönung war ein extra für diesen Lauf angefertigtes Gemälde aus der Werkstatt von Michaela Meves-Tauch. "Wunderschön, das Bild wird einen angemessenen Platz in meinem Zimmer bekommen", sagte Marie Weinmann. Die Genthinerin gewann die 11,5-Kilometer-Strecke.
Ein siebtes Exemplar verbleibt beim Veranstalter Carsten Heidel Event Service. "Das ist das erste Exponat einer Ausstellung unter dem Titel Kunst trifft Sport", erzählt der Chef. Er sagt auch: "Nach dem dritten Parchener Fiener-Cross werden wir diese Ausstellung erstmals öffentlich zeigen." Jedes Jahr wird ein neuer Künstler hinzukommen, der die besten Sportler mit Trophäen erfreut und die Ausstellung "Kunst trifft Sport" erweitert.

(Silke Zimmermann und Paul Weinmann auf dem Siegerpodest)
Die Künstlerin für das kommende Jahr ist bereits verpflichtet. Es ist Silke Zimmermann aus Magdeburg. Sie ist nicht nur eine tolle Acryl-Malerin, sondern gehört zu den schnellsten Langstreckenläufern in Sachsen-Anhalt. 2014 gewann sie den Magdeburg-Marathon. Gewonnen hat die Medizinerin der Uniklinik in Magdeburg auch die 6,3-Kilometer-Strecke des Parchener Fiener-Cross. Peng! Damit durfte Michaela Meves-Tauch die gemalte Trophäe an die Siegerin und gleichzeitige Nachfolgerin überreichen: "Das ist wirklich tolle Arbeit", sagte Silke zum Alpha-Report, "wird bei mir im Zimmer einen Ehrenplatz bekommen." Und: "Ich fühle mich geehrt, im nächsten Jahr Teil dieses Projektes sein zu dürfen."
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