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Niedlich und unbeholfen: Zeit der Fohlen


Sie toben fröhlich und ein wenig unbeholfen auf den Weiden dieser Republik: Frühling ist Zeit der Fohlen! Diamond Dancer heißt das niedliche Hengstfohlen von Nicole und Uwe Sturm auf einer Koppel bei Genthin, das sich mit Mama Savannah aus sicherer Entfernung die große Welt anschaut. "Als Nachkomme von Hengst Diamond Touch kam der Kleine am 6. April zur Welt und tippelte schon nach drei Tagen putzmunter auf der Wiese herum. Gut 20 Tiere beherbergt die Zuchtgemeinschaft Sturm, allesamt Deutsche Reitponys: "Wir züchten und handeln mit diesen faszinierenden Tieren", sagt Nicole Sturm. Dabei legen die Pferdefreunde großen Wert auf einen guten Umgang mit den jüngsten Reitern: "Die Eigenschaften der Tiere sind ideal für die Arbeit mit Kindern." Bei den Sturms gab es bereits im März ein kleines Stutfohlen. Nicole Sturm: "Drei weitere werden in diesem Jahr noch kommen."

Die jungen Pferde aus den vergangenen Jahren können sich Interessierte am 28. Juni bei der Fohlenschau und Stutbucheintragung in Hohenseeden anschauen.

Eine ganz andere Fohlenschau gibt es am 26. Juni beim Kalblutfohlen-Championat im brandenburgischen Brück. Teilnehmen dürfen Fohlen aller Kaltblutrassen, deren Eltern in die Hauptabteilung eines anerkannten Zuchtverbandes eingetragen sind. Veranstalter ist der Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt. Übrigens: Jedes Jahr werden bei der traditionellen Tombola im Rahmen der Kaltblutveranstaltung "Titanen der Rennbahn" Ende Juni zwei Rheinisch-Deutsche Kaltblutfohlen verlost. Soweit die Gratis-Variante. Mitunter kosten Fohlen viel Geld. Richtig viel Geld!

120.000 Euro für ein Fohlen

Wer davon reichlich übrig hat, fährt ins nordfriesische Behrendorf. Dort erzielte das Siegerhengstfohlen des 1. Fohlenchampionats im März 2017 den Spitzenpreis: Für das Colman-Cassini I-Caretino-Fohlen aus der Zucht von Thomas Sporn aus Jardelund legten Hengstaufzüchter aus Deutschland 19 000 Euro an. Zweitausend Euro weniger kostete eine Cassini I-Limbus-Cicero-Tochter aus der Zucht von Heinrich K. Clausen aus Horstedt), die künftig in Estland ihre Box beziehen wird.

Ein beeindruckendes Resultat erzielte die 15. Elite-Fohlenauktion im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta. Die Preisspitze war Deodoro v. Danone. Mit einem Zuschlagspreis von 120.000 Euro erhielt das bewegungsstarke Hengstfohlen das Spitzengebot. 32 Fohlen wurden für 20.000 Euro und mehr verkauft. Großes Interesse an den Oldenburger Qualitätsfohlen zeigte das Ausland. Insgesamt wechselten 26 von insgesamt 80 Fohlen unter anderem nach Belgien, Indonesien, Spanien, USA, Niederlande, Türke oder Ukraine.

Ein Fohlen ist ein entzückendes Wesen. Es ist verspielt, lebendig und knabbert immer gern an allem herum. Am liebsten würde man so einen kleinen Vierbeiner den ganzen Tag knuddeln. Wer ein Fohlen erziehen möchte, sollte dies allerdings nicht tun, sagen Fachleute. Im Wesentlichen beruht die Erziehung eines Fohlens darauf, dass es sich selber straft, wenn es widersetzlich ist. Insofern ist es wichtig, dass ein Halfter gut sitzt und Stricke richtig angebracht werden. Wer ein Fohlen erziehen will, beginnt damit, ein Halfter anzulegen. Dabei sollte man sich das erste Mal einen Moment aussuchen, in dem das Fohlen den ganzen Tag gespielt hat und matt und zufrieden in der Box steht. Man geht an die linke Seite neben das Fohlen, legt den rechten Arm um den Hals und zieht dann mit beiden Händen das Halfter über den Kopf. Auf gar keinen Fall darf man vor dem Fohlen stehen. Wenn dies gut geklappt hat, wird der junge Vierbeiner freundlich angesprochen und zur Belohnung am Hals geklopft. Dann wird das Halfter wieder angelegt. Diese Übung wird einige Tage wiederholt. Bald wird das Anlegen eines Halfters zur Gewohnheit. Dann kann man das Fohlen anbinden und putzen. Die meisten kleinen Vierbeiner mögen des sehr gern und sind auch schnell bereit, ihre Hufe zu geben. Das Führen an der Hand lernen Fohlen am ehesten, wenn die Mutter vorweg geht.

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