
Das war knapp: Nur wenige Sekunden fehlten den Reitern Oliver Klüsener (Wörmlitzer SV), Tino Bode (RV Prussendorf) und Christof Kauert (Union Schönebeck) am Gewinn der Deutschen Meisterschaft und damit an der ganz großen Sensation. Beim internationalen Reitsportereignis Löwen-Classics im März 2017 in Braunschweig landete das Trio aus Sachsen-Anhalt auf einem großartigen vierten Platz. Klüseners Vater Eckhard (er ist Vorsitzender des Reitsport-Kreisverbandes im Jerichower Land) war vor Ort. Er sagte: „Die erste große Überraschung war, dass es das Team aus Sachsen-Anhalt nach vielen Jahren mal wieder geschafft hat, den zweiten Umlauf in dieser Prüfung mit den besten deutschen Springreitern zu erreichen.
Klüsener geht null im zweiten Umlauf
Gewonnen hat ein westfälisches Trio um Toni Haßmann (Münster) vor zwei Mannschaften aus Hannover. Nach dem ersten Umlauf des Ein-Sterne-S-Springens führte Hannover vor Westfalen und Rheinland Pfalz. Die drei Sachsen-Anhalt-Sportler lagen auf Rang sechs. Oliver Klüsener hatte 0,5 Zeitpunkte, Christof Kauert blieb fehlerfrei. Eckhard Klüsener erzählt: „Tino Bode hatte im Sattel von Esperanto einen Fehler.

Das Pferd hat dabei den Sprung nur hauchdünn touchiert.“ Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass Sachsen-Anhalt am Ende die Deutsche Meisterschaft für Landesverbände gewonnen hätte, wenn die nur leicht berührte Stange bei Bode liegen geblieben wäre.“
Sowohl Klüsener als auch Kauert und Bode blieben im zweiten Umlauf fehlerfrei. Schade: Mit dieser grandiosen Leistung konnten sie sich nur um zwei Plätze auf Rang vier verbessern. Die beiden Teams auf den Rängen zwei und drei hatten ebenfalls nur einen Springfehler, waren allerdings schneller in der Zeitgesamtrechnung.
Robert Bruhns aus dem brandenburgischen Quitzow belegte mit seinen beiden Teamkollegen Rang sieben von 16 Mannschaften.
Ergebnisübersicht Löwen Classics
Deutsche Meisterschaft der Landesverbände 2017
[if !supportLists]1. [endif]Team Westfalen 0,75 Punkte/ 180.91 Sekunden
(Jana Wargers/ Afrah, Pia-Katharina Bostock-Beeking/ Flower-Boy, Toni Haßmann/ Bien-Aimee De la Lionne)
[if !supportLists]2. [endif]Team Hannover I 4/ 173,65
(Julia Plate/ Limbiskit, Finja Bormann/A crazy son of Lavinia, Tim-Uwe Hoffmann/ Centon)
[if !supportLists]3. [endif]Team Hannover II, 4/ 182,05
(Thomas Brandt/ Furado, Julie Mynou Diederichsmeier/ Pius, Hilmar Meyer/ King Clooney)
[if !supportLists]4. [endif]Team Sachsen-Anhalt, 4,5/ 178,83
(Christof Kauert/ Quercy Diam, Oliver Klüsener/ Corinn, Tino Bode/ Esperanto)
[if !supportLists]5. [endif]Team Baden-Württemberg, 8/ 177,72
(Armin Jun. Schäfer/ Cincinnati Gun, Mario Walter/ Lancerto, Hans-Dieter Dreher/ Goodtimes van’t Lozerhof)
[if !supportLists]6. [endif]Team Hessen, 12/ 179,31
(Jens Christ/Quirock, Maria Victoria Perez/ Chrysander, David Will/ Chillert Blue)
[if !supportLists]7. [endif]Team Berlin-Brandenburg, 12 /181,35
[if !supportLists] [endif](Max-Hilmar Borchert/Cent-blue, Robert Bruhns/ Corbain, Felix Ewald/ Avourneen
Großen Jubel gab es innerhalb des westfälischen Verbandes über das Team-Gold. Zwei Damen, ein Herr und Landestrainer Klaus Reinacher durften in der Braunschweiger Volkswagen Halle ausgiebig feiern. Jana Wargers (Emsdetten), Pia-Katharina Bostock-Beeking (Ahaus) und Toni Haßmann (Münster) sicherten dem Westfälischen Verband den Sieg. Gecoacht wurde das Trio von Landestrainer Klaus Reinacher aus Rosendahl. Alle vier gemeinsam freuten sich diebisch über den gelungenen Coup in der Volkswagen Halle mit gerade mal 0,75 Strafpunkten aus zwei Umläufen. “Für die Mannschaft zu reiten, ist immer eine Herausforderung”, unterstrich Toni Haßmann, der als letzter des Trios in den Parcours ging. „Meine Teamkollegen haben mich schon ein bisschen unter Druck gesetzt, weil beide ohne Fehler geblieben sind, da wollte ich ja nix verpatzen”.

Eine faustdicke Überraschung gelang dem jungen Wildcard-Team des Pferdesportverbandes Hannover – die Youngster Julia Plate, Finja Bormann und Tim-Uwe Hoffmann jumpten hinter Westfalen auf den Silberrang und damit noch vorbei an Hannover II mit den Routiniers Thomas Brandt, Julie Mynou Diederichsmeier und Hilmar Meyer. Silber und Bronze für seine Mannschaften – da strahlte Turnier- und Verbandschef Axel Milkau vor Stolz.
Kauert belegt Platz drei im zweiten Springen
Das Sachsen-Anhalt-Team freute sich vor allem für Christof Kauert, der auf Quercy Diam im Weltklassefeld der Einzelwertung des zweiten Umlaufs einen großartigen dritten Platz belegte.
Das große Finale der Löwen-Classics, den Großen Volkswagen-Preis, gewann Christian Kukuk auf Cordess vor Dirk Klaproth, Jasper Kools und Felix Haßmann. Nur die ersten drei reiter-Pferd-Paare sind ohne Fehler durch das Stechen gekommen.