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Wie ehemals verwahrloster Pferde versteigert werden

Autorenbild: HeidelHeidel

Im altmärkischen Lichterfelde werden am Mittwoch, 24. Mai, insgesamt 70 Pferde versteigert, die der Landkreis Stendal Ende des vergangenen Jahres beschlagnahmt hatte. Grund: Der Besitzer hatte die Tiere verwahrlosen lassen. Die Versteigerung wird ab 10 Uhr an der früheren Bullenverwahrstation stattfinden. Ab 8.30 Uhr können die Besucher die Pferde in Augenschein nehmen. Laut Informationen des Landkreises interessieren sich Bieter aus ganz Deutschland für diese Pferde. Bereits im Februar dieses Jahres bestätigte das Verwaltungsgericht Magdeburg die Meinung des Landkreises Stendal zur sofortigen Vollziehung der Veräußerung der Pferde, die wegen schlechter Haltungsbedingungen einem Tierhalter aus dem Norden des Landkreises fortgenommen wurden. Nun hat auch das Oberverwaltungsgericht grünes Licht dafür gegeben. Die Zahl von ursprünglich 77 beschlagnahmten Pferden hat sich seit Dezember 2016 reduziert, weil sich in der Herde auch Pensionspferde befunden hatten. Eigentümern, die zweifelsfrei nachweisen konnten, dass ihnen eines der Tiere gehört, wurde ihr Pferd inzwischen ausgehändigt.

Beamte des Stendaler Veterinäramts und Polizei hatten Anfang Dezember 2016 die Tiere beschlagnahmt. Sie wurden einzeln von Tierärzten begutachtet. Der Zustand der Pferde sei sehr unterschiedlich. Nach Angaben der Polizei soll der Besitzer, ein Tierhalter aus Ballerstedt bei Osterburg, die Pferde nicht artgerecht gehalten haben. Die Tiere waren unterernährt und in bedenklichem Pflegezustand. Gegen den Halter wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. An drei Standorten wurden die insgesamt 77 Pferde unter der Leitung des Amtstierarztes sichergestellt.

Auf der Internetseite des Landkreises heißt es unter anderem: "Nach einer Hufpflege, einer Parasitenbekämpfung und einer artgemäßen Fütterung und Unterbringung ist von den körperlichen Problemen, unter denen die Tiere bei ihrer Sicherstellung litten, heute nichts mehr zu sehen. Daher unterscheiden sich die Bilder im Katalog zum Teil deutlich vom jetzigen Zustand der Pferde."

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