
Marathon-Doppelolympiasieger Waldemar Cierpinski schickte mehr als 500 Starter am 4. September 2016 in die 40. Auflage des Arneburger Elbelaufs in der Altmark. Als Sieger überquerten am Rathaus Paul Weinmann (Genthin) und Silvia Göres von der LG Socken-Wellen (je 11,5 km) sowie Marco Hermecke (Schackensleben) und Frauke Neumann aus Grieben (je 7,5 km) als erste die Ziellinie. Mit Teilnehmern aus zwölf Nationen war dieser eigentlich heimische Volkslauf für Anfänger und Fortgeschrittene entlang der Elbe ein internationaler Wettkampf. Weinmann siegte auf der Hauptstrecke vor Hafiz Sardari aus Afghanistan und dem Spanier Pablo Alonso. Erst dann ging es mit den Startern aus Sachsen-Anhalt weiter: Stefan Brämer, Enrico Ebert, Carsten Heidel, Uwe Neumann und Stephan Mattheis, der für das Stendaler Hospiz am Start war.

Ebenso wie einst Cierpinski war auch das altmärkische Läufer-Urgestein Gerd Engel (75) einst auf den großen Marathon-Strecken dieser Welt unterwegs. Engel hat karitative Projekte in Äthiopien angeschoben und einige Jahre den Ägypten-Marathon veranstaltet. Er hat den kleinen Lauf in Arneburg mit vielen Helfern und noch mehr Liebe zum Detail zu einem unvergesslichen Event gemacht. Jeder Starter bekam Urkunde und sehr schön gestaltete Jubiläumsmedaille. Pokale gab es für die jeweils fünf Besten auf den drei Strecken. Drei riesige Strohballen waren das Siegerpodest: "Man muss aufpassen, dass man beim Klettern aufs Stroh keinen Beinbruch erleidet", scherzte Weinmann bei der Siegerehrung. Engel ehrte auch die langjährigen Teilnehmer an diesem Lauf in der 40-jährigen Geschichte. Eine Scherpe gab es unter anderem für Jutta Derz aus Genthin. Ehemann Klaus-Peter bekam einen Pokal. Er sagte: "Von den 40 Läufen hier in Arneburg habe ich 38 bestritten."
Allerdings kann auch die beste Organisation keine Unfälle verhindern. Kurz nach dem Start stürzte Nele Rasch aus Genthin: "Ich bin geschubst worden." Doch die junge Sportlerin hat sich über 7,5 Kilometer mit offenem Knie und Schulterverletzung ins Ziel gekämpft. "Da ist uns um die Zukunft nicht bange", meinte Uwe Bliefert aus Hassel bei der Siegerehrung.