
Der Kanalultra in Wolmirstedt bei Magdeburg gehört zu den schönsten Landschaftsläufen in Deutschland. Der Wettkampf über 30 und 60 Kilometer erlebte Ende August 2016 seine siebte Auflage mit 110 Startern. Sie absolvierten eine Hitzeschlacht bei 30 Grad im Schatten - doch am Mittelland-Kanal gab es keinen. "Vor allem ist eine solche Veranstaltung selten so liebevoll organisiert", meint Paul Weinmann. Der Läufer und Triathlet aus Genthin gewann die 30-Kilometer-Strecke in 2:03 Stunden. "Ich wollte zügig laufen, aber nicht am Limit", sagte er nach der Siegerehrung, wo er von Cheforganisatorin Petra Schulz mit etlichen Präsenten ausgezeichnet wurde. Unter anderem ein kleiner metallener Laufschuh als Trophäe. Petra Schulz: "Das ist unser ganz besonderes Markenzeichen."
Sie hat es geschafft, diesen Lauf mit jedem Jahr noch ein Stück attraktiver zu machen: "Wir sind mit Heiko Björn und Sabine Stephan nur drei Leute im Orga-Team. Aber das funktioniert prima. Auch deshalb, weil wir für den Wettkampf eine 26-köpfige Verstärkung hatten. Ohne diese Menschen würden eine solche Veranstaltung nicht funktionieren, daher bin ich ihnen sehr dankbar", sagte Petra Schulz nach der Siegerehrung.
Die nächsten Plätze über 30 Kilometer belegten Paul Zänker, Matthias Meyer, Andy Baake, Norbert Franke, Ronny Raschke, Andreas Kästner und Frank Garnich. Kurz darauf war auch die Damen-Siegerin im Ziel: Marisa Pfeifer gewann in 2:25 Stunden vor Silvia Goeres und Ariane Buhtz. Paul Weinmann bereitet sich auf den Magdeburg-Marathon Mitte Oktober vor. Petra Schulz sagt: "Für die meisten Athleten hier ist unser Lauf ein perfektes Training für die Herbst-Marathons unter Wettkampf-Bedingungen." Sie weiß, wovon sie spricht, sie ist ebenfalls Ultraläuferin.
Stefan Otto aus Angern will Ende September in Berlin starten. "Da gibt mir der Sieg in Wolmirstedt zusätzlich ein gutes Gefühl", sagte er im Ziel. Bei seiner dritten Teilnahme in Wolmirstedt gewann er die 60 Kilometer in 5:26 Stunden. Platz zwei belegte Jens Scheffler. Er sagte: "Mehr als über die Platzierung freue ich mich über meine Zeit. Mit 5:37 Stunden hatte ich bei dieser Hitze nicht gerechnet. Dritter wurde Gunter Schilk aus Magdeburg. Schnellste Frau über 60 Kilometer ist Cornelia Rohwedder aus Berlin. Sie kam nach 6:46 Stunden ins Ziel.
Einen Extra-Lohn für alle Starter hatte Petra Schulz auch noch organisiert: Ein große Portion aus der Wolmirstädter Eisdiele.