Carolin Stekla: 19-jährige Reiterin ist in Gardelegen Dressur-Chefin

Während die Deutsche Dressur-Nationalmannschaft um Isabell Werth edle Medaillen einsammelt, kümmert sich Carolin Stekla um Lektionen, Dekoration und Figuren, um Dressurvierecke, Richterhäuschen und Siegerschleifen: Nicht in Rio, sondern in Gardelegen. Carolin Stekla ist beim großen Reitturnier in Gardelegen (August 2016) vom Vereinsvorstand als Chefin für den Dressurbereich eingeteilt worden. Dressur in Gardelegen, das sind ein knappes Dutzend Wettbewerbe von bis M-Niveau auf zwei Vierecken und in der großen Reithalle. Für Carolin Stekla ist die Dressur die Königsdisziplin des Reitens. Und jetzt durfte die erst 19-jährige Pferdesportlerin ihr Organisationstalent unter Beweis stellen: "Das liegt mir. Trotzdem ist es eine ganz neue Erfahrung, wir sind drei Leute bei der Organisation, unterstützt von etlichen Helfern", sagte sie am ersten Turniertag zum Alpha-Report.

Auf ihrem ehemaligen Pferd "Prinzess de luxe" war die Gardelegenerin mehrere Jahre erfolgreich im Dressur-Turnierzirkus unterwegs. Doch augenblicklich zählen andere Prioritäten. Mit ihrem Studium in Magdeburg strebt sie ein gymnasiales Lehramt für Deutsch und Sozialkunde an. Und danach? "Da wird man mich sicher wieder als Reiterin im Dressurviereck finden." Selbst bezeichnet sich Carolin Stekla als bodenständig: "Ich würde gern nach dem Studium in der Gardelegener Umgebung leben und arbeiten."

Während der letzten Prüfung am Sonntag, der großen M-Dressur, löst sich allmählich die Anspannung bei Carolin Stekla. In der Hand den Korb mit den Siegerschleifen, sagt sie: "Die große Siegerehrung auf dem Hauptplatz in der Pause des Großen Preises ist für uns der Höhepunkt des Wochenendes." Jetzt weiß sie, dass sie ihre erste Turnierorganisation sehr gut gemeistert hat. Das bestätigt ihr auch Technik-Chef Torsten Bach: "Carolin hat einen sehr guten Job gemacht. Kleinere technische Probleme am Sonntagvormittag können immer mal vorkommen." Wie hat sie die Dressurwettbewerbe erlebt? "Bei der M-Dressur hat das Publikum ein sehr hohes Niveau zu sehen bekommen. Bei einigen anderen Wettbewerben war durchaus noch Luft nach oben."