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Salzige Hitzeschlacht hinauf auf den Kalimandscharo

Autorenbild: HeidelHeidel

Die Salzkristalle glitzern in der prallen Sonne auf der riesigen Abraumhalde. 230 Läufer kämpfen sich auf den höchsten Punkt zwischen Magdeburg und der Ostsee. Der 5. Juni ist ein heißer Tag - 29 Grad im Schatten, doch auf dem salzigen Berg gibt es keinen. Die Sonne brennt gnadenlos. Die Welt hier oben erinnert an eine Steinwüste in Nordafrika. Kein Baum, kein Busch, nichtmal eine stachlige Distel. Herzlich willkommen in Sachsen-Anhalt: Der Kalimandscharo hat Zielitz bei Wolmirstedt berühmt gemacht: "Hier zu laufen ist ein ganz anderes Erlebnis als die üblichen Wettkämpfe", meint Teilnehmer Olaf Meier aus Genthin. Neben der Laufstrecke bringt ein Förderband noch mehr Abraum zum Gipfel. Das sind die Reste vom Rohsalz, den die Bergleute aus 700 Meter Tiefe ans Tageslicht befördern. Der Berg wächst. Anno 2016 ist es der fünfte Kalimandscharolauf. Die Strecke wird also jedes Jahr länger und höher. Derzeit absolvieren die Läufer einen Wettkampf auf 120 Metern Höhe mit einer Steigung bis zu 16 Prozent.

Eigentlich ist es kein Wettkampf, eine offizielle Zeitmessung gibt es nicht. Dennoch prämieren die Organisatoren um Petra Schultz und Sandra Ladebeck die drei besten Läufer der Frauen und Männer. Schnellste Dame war Gwen Kieffer aus Magdeburg. Als bester männlicher Teilnehmer sprintete Lukas Lembcke über die Ziellinie am Schwimmbad, das alle Teilnehmer den Rest des Tages kostenlos nutzen konnten. Doch die meisten Atlethen zog es (oft mit Familien) zum Tag der offenen Tür ins Kaliwerk.

Zielitz ist mit 1800 Mitarbeitern laut Unternehmensangaben das größte Kaliwerk Europas.

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