
Heiko Björn wischt sich die Schweißperlen aus dem Gesicht - schon vor dem Start. Kurz bevor sich die Teilnehmer des 14. Elbebrückenlaufs in Bewegung setzen, erzählt der Mann vom Organisationsteam (Magdeburger Laufkultur): "Ich habe drei Nächte lang kaum geschlafen." Der Brückenlauf 2016 sprengt alle Rekorde: "Die Zahl der Läufer ist von 1400 auf mehr als 1900 angestiegen. Wir sind nahe am Limit."
Tatsächlich versetzen fast 2000 Läufer kurz nach dem Start die Sternbrücke gewaltig in Schwingung. Wie in der Achterbahn kreischte einige Läuferinnen vor Schreck.
In den vergangenen Jahren waren es neun Brücken beim Halbmarathon, die den Lauf seinen Namen geben. Anno 2016 waren es lediglich vier (zwei davon doppelt), weil Heiko Björn und seine Mitstreiter die Strecke verändern mussten. Grund sind mehrere Baustellen in der Stadt.
"Ein großer Vorteil ist die üppige Breite der Laufstrecke vor allem am Anfang. Da lässt es sich gefahrlos überholen", sagte Läufer Lars Bernhard. Allerdings machte die Hitze den meisten Athleten zu schaffen, viele verpassten ihre geplanten Zeiten sehr deutlich bei teilweise 29 Grad auf einigen Streckenabschnitten.
Die beiden Halbmarathonsieger heißen Robert Linz und Claudia Hüllmann. Platz zwei bei den Männern sicherte sich Paul Weinmann aus Genthin, der eine Woche zuvor am Rennsteig in Thüringen eine persönliche Halbmarathon-Bestzeit aufgestellt hatte.
Favorit Frank Schauer (Tangermünder Elbdeichmarathon) gewann die 13-Kilometer-Strecke vor Sebastian Kestner. Schnellste Frau war Anne-Kathrin Litzenberg.
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