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"Ihr werdet nass werden - und dreckig", versprach Veranstalter Carsten Heidel vor dem Start der ersten Genthiner Matsch-Wolke. Zuvor hatte er drei Tage lang mit einem kleinen Team auf dem Motorsport-Gelände des Genthiner Rodelbergs 15 spektakuläre Hindernisse aufgebaut, die er sich zuvor ausgedacht und ausgetüftelt hatte. Entstanden ist ein anspruchsvoller Kletter-und-Ausdauer-Parcours, der ein wenig an die Action-Shows aus dem Privatfernsehen erinnert: "Wir haben die Hindernisse aber so angelegt, dass jeder Teilnehmer die Herausforderung meistern kann - drei Streckenlängen in drei Schwierigkeitsgraden."

Hinzu kam ein riesiger Sattelauflieger der Genthiner Schwerlast-Spedition Schmechtig. Die Mitarbeiter um Markus Schmechtig hatten auf der Ladefläche und davor einen gewaltigen Reifen-Dschungel angelegt.

Schnellster Starter auf der Sieben-Kilometer-Strecke war Franz Herm aus Genthin (Foto oben). Er sagte bei der Siegerehrung: "Ich habe den Parcours ein bisschen unterschätzt, deshalb hatte ich nach der ersten Runde das Tempo ein wenig rausgenommen und mir die Kraft besser eingeteilt." Herm absolviert derzeit seine Bundeswehr-Grundausbildung in Thüringen. Zu den Hindernissen gehörte eine große Schlammpfütze, eine Strohballen-Pyramide, die große Alpha-Report-Badewanne, eine steile Gelände-Bergwertung und ein Balancier-Act über einen Graben. Carsten Heidel: "Wir wollten möglichst viele Naturgegebenheiten in die Strecke einbinden."

Platz zwei ging an Sven Demuth aus Brandenburg - ein erfolgreicher Hindernisläufer, der europaweit für Mudbusters startet. Sein Fazit über die Genthiner Premiere: "Eine durchaus anspruchsvolle Strecke. Die Veranstaltung hat großes Potenzial, wenn man an der einen oder anderen Stellschraube dreht." Demuth hat bereits an einer Europameisterschaft teilgenommen und Mudder-Island gewonnen.

Buntester Teilnehmer war der ebenfalls Mudder-erfahrene H.U.L.K. Manfred Trebbin-Lenz aus Parchau auf Platz sechs. Auch er meinte: "Mit einige Veränderungen ist dieser Lauf auch für die bundesweite Szene interessant." Als Langstreckenläufer und Triathlet testete Frank Winter aus Genthin die Matsch-Wolken-Strecke: "Das sieht bei einigen Leuten sehr elegant aus, ist aber in Wahrheit knallharter Sport." Seine Frau Ilka hatte zuvor beim Alpha-Report einen Freistart gewonnen und ihrem Mann geschenkt.

Gewinnerin des zweiten Freistarts war Judith Proboscht aus Groß Ammensleben. Die Langstreckenläuferin bis zum Marathon brachte Freundin Sandra Knorr aus Neuenhof mit und lief auf der 3,5-Kilometer-Strecke als schnellste Frau durchs Ziel: Sie sagte: "Es hat echt Spaß gemacht. Es war schwer und ziemlich nass, aber machbar."

Gesamtschnellster auf dieser Distanz war Tobias Heidel vor Karsten Sommer. Die beiden Parchener Laufsocken hatte die Strecke am Abend zuvor noch für das Alpha-Report-Video getestet. Später absolvierte er die Strecke ein zweites Mal an der Seite von Freundin Sarah Giemsch (Foto). Sein jüngerer Bruder Daniel war schnellster über 1500 Meter.

Zur erfolgreichen Premiere beigetragen haben unter anderem der sportliche Leiter Wulf Thomas. Er meinte: "Die Veranstalter haben das Kunststück hinbekommen, für jeden Anspruch die richtige Herausforderung zu präsentieren." Karolin Jung und Michelle Drogmann vom Genthiner E-Center Matthews versorgten die Sportler mit Getränken, Obst und Keksen. 15 Zwölftklässler des Genthiner Bismarck-Gymnasiums um Johannes Arndt sorgten für die Sicherheit an den Hindernissen. Bei der Siegerehrung sagte Genthins Bürgermeister Matthias Günther: "Eine sehr interessante Veranstaltung, die es ansonsten in der Region nicht gibt."

Außer Stirnbändern, Pokalen und Medaillen bekamen die Sportler Urkunden mit ihren persönlichen Fotos vom Start.

Matsch-Wolken-Unterstützer 2018:

E-Center-Matthews, Genthin

Schmechtig Schwerlast-Spedition

Landtechnik Möckern

Bau-Müller, Genthin

Seppeler Feuerverzinkung, Genthin

Team von Ende

Ergebnisse

7 Kilometer

1. Franz Herm, Chemie Genthin

2. Sven Demuth, Mudbusters

3. Steffen Weigel, Triathlon Ferchland

4. Christoph Wilkowsky, Havelsee

5. Frank Winter, LTV Genthin

6. Manfred Trebbin-Lenz, Team H.U.L.K.

7. Andreas Otte, Genthin

8. Oliver Hahm, Genthin

9. Stephan Beber, Genthin

3,5 Kilometer

1. Tobias Heidel, Parchener Laufsocken

2. Karsten Sommer, Parchener Laufsocken

3. Dennis Jung, Genthin

4. Aaron Paul, Feuerwehr Mützel

5. Marvin Jung, Genthin

6. Axel Teske, Hohenseeden

7. Hardy Urban, Chemie Genthin

8. Marlon Reich, Genthin

Damen

1. Judith Proboscht (Kali Wolmirstedt)

2. Anica Fischer, Hohenseeden

3. Manuela Paul, Feuerwehr Mützel

4. Kristin Schulze, Parchener Laufsocken

5. Sarah Giemsch, Parchener Laufsocken

6. Sandra Knorr, Neuenhof

7. Franziska Hempel, Parchener Laufsocken

8. Marie Dake, Dretzel

9. Kim Buhtz, Dretzel

1500 Meter

1. Daniel Heidel, Parchener Laufsocken

2. Alexandra Bensching, Feuerwehr Mützel

3. Finn Ole Götze, Belicke

4. Marie Haberland, Genthin

5. Lea-Sophie Hempel, Parchener Laufsocken

6. Franziska Hempel, Parchener Laufsocken

7. Ella Müller

8. Johannes Schulze, Parchener Laufsocken

Bildergalerie

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Mit einem kritischen und nach Lösungen suchenden Blick geht Michael Siegmund aus Tangermünde täglich durchs Leben. Der 31-Jährige ist dabei keinesfalls verbissen oder ernst. Er ist überaus sympathisch, ein wunderbarer Zuhörer, kritischer „Hinterfrager“ und jemand, der Wege findet, im Bereich der Bildung Veränderungen zu erreichen.

Warum gerade in der Bildung? Der Tangermünder hat Kindheitswissenschaften und Bildungswissenschaften studiert. Heute arbeitet er als Sozialpädagoge im Privatgymnasium Stendal/Tangermünde. Hier und auch im „Färberhof“ - einer Stendaler Kindertagesstätte - ist er hautnah mit den Menschen zusammen, die in wenigen Jahren dieses Land lenken und leiten, für dessen weitere Existenz verantwortlich sein werden.

Michael Siegmund ist jemand, der für sein Leben gern mit Menschen philosophiert, vor allem mit Kindern. Während seiner beruflichen Zeit im Privatgymnasium und auch mit den Jüngsten im Stendaler „Färberhof“ nutzt er die Zeit, um mit ihnen über „Gott und Welt“ zu sprechen.

Mit seiner Arbeit und seinen Büchern möchte der junge Mann Alternativen aufzeigen: "Ich möchte, dass sowohl in den Kitas, Schulen und Universitäten Veränderungen passieren." Lernen soll Erleben bedeuten. Wie das geht, hat er in mittlerweile sieben Büchern erklärt. Sie sind Anleitung für Fachpersonal und Eltern, die Welt mit Kindern zusammen neu zu entdecken: "Dazu braucht es nicht viel und es ist verdammt einfach. Der einzige Haken: Es muss gewollt sein!"

Opa Eule erzählt von seiner Kindheit

Vor wenigen Monaten griff Michael Siegmund erneut zum Stift. Er begann damit, sein siebtes Buch zu schreiben. Dazu erfand der Kindheits- und Bildungswissenschaftler Opa Carl und Enkel Nils – zwei Eulen: „Eulen stehen für Weisheit“, begründet er diese Wahl. Einen Tag lang zeigt Carl seinem Enkel ein kleines Stück Welt: Campingplatz, Wiesen und Felder, Großstadt, Spielplatz, Zoo, Regenbogen, ein einbeiniger Storch und Kindheitserinnerungen von Opa Eule bieten so viele Gelegenheiten, mit Kindern die Welt, den Alltag und vor allem deren Gedankenwelt zu entdecken, ihre Ansichten zu erfahren.

Für ihn ist dieses Buch das „bisher schönste Gesamtkunstwerk“ unter den bisher herausgegebenen. Mit seiner Frau Arlett feilte er an der Eulen-Geschichte: „Das hat Mega-Spaß gemacht und eine gute Note reingebracht“, erzählt er. Dass letztendlich die wundervollen Zeichnungen von Saskia Döhmann hinzukamen, war ein großes Geschenk für die mittlerweile siebte Philosophie-Anleitung. Auch darüber ist der Tangermünder sehr glücklich.

Während der junge Mann nach gut zehn Jahren Praxis weiß, wie er mit Kindern ruck, zuck ins Philosophieren verfallen kann, ist der 48-seitige Eulenausflug eine Chance für jeden, mit seinen Kindern oder Enkeln ebenso schnell die Welt aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. „Ab dem 5. Lebensjahr wird es möglich, mit Kindern solche Unterhaltungen zu führen“, erklärt Michael Siegmund.

Wer mehr über das Buch und dessen Autor wissen möchte, findet Informationen unter www.michael-siegmund.com.

Bild: Michael Siegmund mit seiner Frau Arlett (links) und Illustratorin Saskia Döhmann. Foto: Susanne Döhmann

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Vater und Tochter starten für das SM-Racing-Team Halle in einer Liga: Steffen Macha (47) und Lina Bonzcek sind an den Wochenenden auf deutschen Motocross-Strecken unterwegs. Ihr gemeinsames Hobby: Rasentraktorrennen. In der Standard-Klasse-Wettkampfserie sammeln sie Punkte zur deutschen Meisterschaft, zuletzt in Genthin (Jerichower Land).

Mein Ziel ist ein Platz auf dem Podest“, sagt Lina vor dem Start, während sich ihr Papa um die letzte technische Abstimmung an den roten Traktoren mit Mercedes-Stern kümmert. Lina sagt: „Mein Vater und seine Leute schrauben an den Motoren und Getrieben. Ich konzentriere mich auf mein Rennen.“ Vater Steffen nickt: „Sie ist der bessere Pilot, hat eine gute Kondition und agiert schneller als ich.“ Im ersten Genthiner Wertungslauf bestätigte sie Papas Aussage: Bis zur Mitte des Rennens lag Steffen Macha auf Rang drei eine Position hinter seiner Tochter - perfekt. Doch ein Kontrahent rammte seinen Traktor mit der Startnummer 444 von hinten: „Ich habe einen heftigen Schlag in den Rücken bekommen.“ Damit war der erste von drei Läufen vorzeitig beendet. Nach einer kurzen Behandlung stand Macha in Lauf zwei wieder am Start, doch der Traum von einer vorderen Platzierung war geplatzt. Am Ende findet er sich auf Rang sechs der Gesamtwertung wieder: „Schwamm drüber“, sagt er, „wichtiger ist mir, wie Lina abschneidet“.

(Lina Bonczek auf der Genthiner Rennstrecke in Action)

Tatsächlich hat die einzige Dame der Standard-Klasse den Wettkampf gerockt. Zwei zweite Plätze und ein fünfter bedeuten in der Genthiner Abrechnung Silber: „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Lina nach der Sektdusche bei der Siegerehrung. Vor dem Genthiner Rennen lag sie auf Platz sechs in der Wertung zur deutschen Meisterschaft (erwm.de). Noch ist das Podium in der Gesamtwertung in Sichtweite.

Am Abend zuvor hat sie noch ihren 20. Geburtstag gefeiert - ganz in Familie. Am nächsten Tag wartete bereits der nächste Termin auf die Motorsportler: Ab nach Hannover, wo Lina an der Uni ihr Studium zur Sozialarbeit beginnen wird. Zuvor hatte sie ihr freiwilliges soziales Jahr absolviert. Auch als Studentin will sie Rasentraktor-Pilotin bleiben. Verlassen kann sie sich in jeder Lebenslage auf ihren Vater. Der betreibt in Halle ein Unternehmen für Werbung und Fahrzeug-Design (http://www.s-m-design.de).

Auf die Frage des Alpha-Reports nach dem größten Erfolg seiner Tochter sagt Steffen Macha: "Das war vor zwei Jahren beim Pfingstrennen in Dornstedt - da hat sie alle besiegt."

Ausgestattet sind die beiden Rasentraktoren mit den Mercedes-Sternen mit 24 PS starken Baumaschinen-Motoren: "Sie sind für solche Rennen modifiziert", sagt Macha. Sein Kohler-Motor gehört eigentlich zu einer Betonfräse. Im Prinzip können die Rasentraktoren alles - nur keinen Rasen mähen.

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